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Barkhausen Institut

Klimawandel in historischen Gärten

Online Bürgerdiskussion

Auch die denkmalgeschützten Parkanlagen in Sachsen sind stark von der Klimakrise betroffen. Teile des wertvollen historischen Gehölzbestands des Großen Gartens und des Schlossparks Pillnitz sterben ab, die noch vorhandenen Gehölze müssen dringend stabilisiert werden. Die Gärtner:innen stehen vor der großen Herausforderung, die Pflege dieser grünen städtischen Wohlfühl- und Entspannungsinseln an die Auswirkungen der Klimakrise anzupassen. Besonders wichtig werden hierbei Arbeiten zur Revitalisierung des Gehölzbestands. Dazu gehören die Verbesserung der Bodenqualität und die besondere Pflege der durch Hitze und Trockenheit geschwächten Bäume ebenso wie Neupflanzungen resilienter Arten. Andere einfache gärtnerische Arbeiten können jedoch nicht warten, und hierfür brauchen die Gärtner.innen Unterstützung, damit sie sich auf die wesentlichen Aufgaben konzentrieren können.

 

Die Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gGmbH plant in Zusammenarbeit mit der Barkhausen Institut gGmbH die Entwicklung eines prototypischen Gartenroboters. Mithilfe dieser Automatisierungstechnik sollen die Gärtner:innen in ihrer täglichen Arbeit entlastet werden, indem der Gartenroboter einfache, wiederkehrende und gleichförmige Aufgaben übernimmt. Ingenieur:innen und Gärtner:innen werden im Rahmen eines dreijährigen Forschungsprojekts gemeinsam an der Entwicklung des Prototyps arbeiten.
Innovative digitale Technologien führen auch zu Veränderungen in der Gesellschaft. Bei der Entwicklung der Technologie sollten daher immer unterschiedliche Perspektiven berücksichtigt werden. Deshalb beziehen die Ingenieur.innen des Barkhausen Instituts interessierte Bürger:innen in ihre Forschung ein und schaffen Räume für den Dialog und den Austausch. Gemeinsam entstehen so Visionen für die Gartenpflege der Zukunft und für die weitere Entwicklung. 


Gemeinsam mit Ihnen möchten wir die Rolle und Auswirkung dieser neuen Art Gartenroboter aus verschiedenen Perspektiven betrachten und uns kritisch mit den Möglichkeiten, Wünschen und Sorgen auseinandersetzen. Deswegen veranstaltete das Barkhausen Institut zusammen mit dem Berlin Ethics Lab der TU Berlin am 8.12.21 eine Online-Bürgerdiskussion über das utopische und dystopische Potenzial von automatischen Gartenrobotern in öffentlichen Gärten in Sachsen. Die Ergebnisse der Bürgerdiskussion werden im Forschungsplan berücksichtigt. Über weitere Veranstaltungen halten wir Sie auf dem Laufenden.

Unser Projektleiter Dipl.-Ing. Markus Böhme über die Online-Bürgerdiskussion vom 8.12.21:

"Für mich als Projektleiter des Moduls Robotik war es sehr wichtig die Ängste und Freuden hinsichtlich des Projekts in Erfahrung zu bringen. Darüber hinaus war auch deren Wichtung durch die TeilnehmerInnen interessant. Das Projekt ist natürlich zeitlich begrenzt und dementsprechend kann nicht sofort auf alles eingegangen werden. Aber die Punkte wie z.B. soziale Verträglichkeit und technische Zuverlässigkeit neuer Roboteranwendungen, wurden häufig besprochen und werden dementsprechend im Projektverlauf Beachtung finden und stetig reflektiert. Aber auch Aspekte hinsichtlich der ökologischen Nachhaltigkeit automatisierter Lösungen werden mit betrachtet und sollen als Blaupause für zukünftige Projekte dienen.

Im Allgemeinen empfand ich das Format einer Bürgerdiskussion als sehr hilfreich, da auch ganz andere - nicht technische - Sichtweisen hervortraten. Ich freue mich sehr auf weitere Diskussionformate während des Projekts. Sollten sie noch Fragen haben, lassen sie es mich gerne wissen."

 

Kontakt

Markus Böhme
Dipl.-Ing.Markus BöhmeAssociate Researcher
Tiphaine Cattiau
Dr. phil.Tiphaine CattiauProject Manager Science Communication

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.