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Barkhausen Institut

Science Café: Gesundheits-Apps im Fokus

Fitnesstracker und Gesundheitsapps- Selbstoptimierung oder Fremdkontrolle?

Mit dieser Leitfrage wurde am Abend des 13. Novembers über Vorteile und Risiken verschiedener Gesundheitstechnologien diskutiert. Vier Referent:innen aus Forschung und Entwicklung im Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung und IT-Sicherheit waren zu Gast im COSMO Wissenschaftsforum. Sie stellten den Teilnehmenden in kurzen Impulsvorträgen ihre Perspektive zum Nutzen von Gesundheitsapps und zu Auswirkungen auf den Datenschutz vor.

In Kleingruppen tauschten sich die Teilnehmenden über die Vorträge aus und formulierten Fragen, welche anschließend von den Referent:innen beantwortet und mit allen diskutiert wurden.

Bei Fragen nach den hilfreichsten und sichersten Gesundheitsapps, betonten die Vortragenden, wie vielfältig und heterogen das Angebot sei. Sie erklärten, dass digitale Gesundheitsanwendungen (DiGAs) für spezifische Krankheitsbilder entwickelt und deren positiver Versorgungseffekt beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) geprüft werde. Therapierelevante Daten könnten dann nach Zustimmung des Patienten an Ärzt:innen weitergegeben oder in der elektronischen Patientenakte (ePA) gespeichert werden.

In der Diskussion wurde deutlich, wie wichtig den Teilnehmenden ist, mehr über den Datenschutz der DiGAs und der ePA zu erfahren. Deshalb erklärten die Referent:innen die bestehenden Sicherheitsstandards und welche Risiken bezüglich des Datenschutzes beachtet werden müssen.

Dabei waren sich alle einig, dass der Schutz von Gesundheitsdaten die Grundlage digitaler Gesundheitsversorgung sein muss. Gleichzeitig biete die Datennutzung von DiGAs und der ePA Vorteile für Patient:innen, indem zum Beispiel Therapien gezielter angepasst oder in Notfällen schneller Entscheidungen getroffen werden könnten.

Abschließend fassten die Referent:innen zusammen, dass eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema entscheidend sei, damit die Nutzer:innen über den Gebrauch von Gesundheitsapps informiert entscheiden können.

Referent:innen:

  • Kornell Adolph, Geschäftsführer Innovation und Entwicklung, AOK Plus
  • Stefanie Brückner, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
  • Sabrina Fesl, Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Forschungsbereich Digital Health, Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung, Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus Dresden, Technische Universität Dresden
  • Dr.-Ing. Stefan Köpsell, Forschungsgruppenleiter Vertrauenswürdige Datenverarbeitung, Barkhausen Institut

Moderation:

  • Tiphaine Cattiau, Projektmanagerin Wissenschaftskommunikation, Barkhausen Institut