Im COSMO Wissenschaftsforum können Besucher:innen ab sofort am interaktiven Exponat „Remote Attestation“ (Fernbeglaubigung) ausprobieren, wie die Sicherheit in der Internet-Kommunikation erhöht werden kann. Als Beispiel dient die vernetzte Infrastruktur von Eisenbahnwaggons und Kontrollzentren in der Logistik.

Dank Internet können Menschen über große Entfernungen hinweg miteinander kommunizieren. Aber ohne direkten Kontakt kann es schwer sein, zu erkennen, wer die andere Person ist und ob man ihr vertrauen kann.

Wenn zwei Computer miteinander Nachrichten austauschen, dann haben sie dasselbe Problem. Beide Geräte müssen die Identität und Vertrauenswürdigkeit der jeweils anderen Seite überprüfen. Eine Technologie, die das ermöglicht, heißt im Englischen „Remote Attestation“, im Deutschen „Fernbeglaubigung“.

Im europäischen Forschungsprojekt iNGENIOUS arbeiten Wissenschaftler:innen des Barkhausen Instituts daran, dass eine solche Fernbeglaubigung leichter eingesetzt werden kann. Als Anwendungsfall dienen vernetzte Sensoren, die an Fahrzeugen im Bereich Logistik eingesetzt werden. Die Sensoren erkennen Defekte z. B. an den Achsen von Eisenbahnwaggons und melden das Problem automatisch während der Fahrt.

Unser interaktiver Aufbau zeigt, wie mittels Fernbeglaubigung mögliche Defekte an Waggons immer an das richtige Kontrollzentrum gemeldet werden. Ohne diese Technologie wäre es möglich, Schadensmeldungen zu fälschen, umzuleiten oder zu unterdrücken. Die Fernbeglaubigung erhöht also die Kommunikationssicherheit und kann helfen, eine vernetzte Infrastruktur sicher und vertrauenswürdig zu halten.

Ausprobiert werden kann das interaktive Exponat im COSMO Wissenschaftsforum wöchentlich von Dienstag bis Donnerstag jeweils von 13:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Das Forschungsprojekt iNGENIOUS wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union im Rahmen der Zuschussvereinbarung Nr. 957216 gefördert.