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Barkhausen Institut

FJN am Barkhausen Institut

Am Barkhausen Institut kann seit September 2020 ein Freiwilliges Soziales Jahr in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit (FJN) absolviert werden.

Die FJNler:innen am Barkhausen Institut werden Teil des Open Labs, das sich der Wissenschaftskommunikation mit Jugendlichen und Erwachsenen widmet. Gemeinsam mit unseren Wissenschaftler:innen entwickeln sie Workshops in den Bereichen Informatik und Elektrotechnik und betreuen diese unterstützt von unseren Pädagog:innen. So lernen sie verschiedene Studienrichtungen kennen und erleben die Arbeit von Forschenden hautnah.

Beim FJN handelt es sich um eine besondere Form des Freiwilligen Sozialen Jahres, in denen Menschen zwischen 16 und 26 Jahren für zwölf Monate in einer gemeinwohlorientierten Einsatzstelle Praxisluft schnuppern können. Die teilnehmenden Einsatzstellen kommen aus den Bereichen Informationstechnik, Technik, Naturforschung, Umwelt- und Klimaschutz sowie Wissensvermittlung.

Den baldigen Abschied von unserem derzeitigen FJNler Jan Bersheim haben wir zum Anlass genommen, ein Interview über seine persönlichen Erfahrungen zu führen.

 

Was begeistert dich am Modell FJN - Freiwilliges Jahr in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit?

Ich finde das Freiwillige Jahr in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit sehr sinnvoll für Jugendliche, die sich unsicher sind, welchen Berufsweg sie nach ihrer Schulzeit einschlagen wollen. Es ist genau das Richtige, um einen tieferen Einblick in bestimmte Felder zu bekommen, ohne dafür bereits eine Ausbildung oder ein Studium beginnen zu müssen. Und wann ist man je wieder so frei und ungebunden im Leben wie zu diesem Zeitpunkt?
 

Warum hast du dich dafür entschieden?

Zunächst wollte ich nach meinem Abitur für ein Jahr ins Ausland, aber das war leider durch die Pandemie nur sehr schwer möglich. Trotzdem wollte ich ein wenig Pause vom Pauken machen und nicht direkt studieren. Daher habe ich nach einer Alternative gesucht. Ich hatte zuerst ein Freiwilliges Soziales Jahr im Kopf. Da ich allerdings eher technisch veranlagt bin, wollte ich gern in diese Richtung gehen. Als ich dann zufällig auf das Konzept des FJN gestoßen bin, hat das perfekt gepasst.
 

Wie sieht dein Alltag aus?

Meine Arbeit am BI ist sehr abwechslungsreich und bietet jede Menge neue spannende Herausforderungen. Ich bin in verschiedenste Projekte involviert: Ich unterstütze das OpenLab in organisatorischen und didaktischen Fragen, das Connected Robotics Lab mit technischer Hilfe und ich hoste und co-organisiere das Projekt „Code and Play“. Ich schätze besonders, dass ich im Laufe meiner Zeit als FJNler meine Kompetenzen ausloten und natürlich auch ausbauen konnte. Ich werde oft mit Aufgaben aus Themenfeldern konfrontiert, in denen ich zuvor nur wenig Erfahrung hatte. Das Einarbeiten dauert meist eine Weile, aber das ist es wert! Als besonders ist auch die Arbeit mit Teammitgliedern aus den unterschiedlichsten Disziplinen hervorzuheben. Es war anfangs gar nicht so einfach, meine Informationen und Ideen so zu kommunizieren, dass tatsächlich alle verstehen, was ich meine. Dabei hat sich meine Komfortzone enorm erweitert, was mir den Start in meine berufliche Zukunft sehr erleichtern wird!
 

Warum hast du dich für das Barkhausen Institut als Einsatzstelle entschieden?

Ich war schon immer an Robotik, Mikrocontrollertechnik und IoT-Systemen interessiert. Dass ich in diesen Themen tatsächlich im professionellen Rahmen arbeiten und eigene Dinge und Projekte mit Unterstützung durch die Wissenschaftler:innen entwickeln kann, ist für mich eine große Bereicherung. Ich musste dafür zwar einmal quer durch die Republik ziehen, aber es hat sich gelohnt!
 

Wie lief der Bewerbungsprozess am BI ab?

Einsatzstellen wie das BI, die am FJN-Programm teilnehmen, tragen ihre Stellenausschreibung bei der Liste der ijgd (Internationale Jugendgemeinschaftsdienste) ein. Interessiert man sich für ein bestimmtes Angebot, wird zunächst eine Beschreibung der Einsatzstelle zugesandt. Danach kann sich jede:r  bewerben.

Ich habe es allerdings andersherum gemacht: Ich habe mich direkt beim BI beworben und erst nach einem Vorstellungsgespräch Kontakt mit der ijgd aufgenommen, denn mir hat die Stelle wirklich gut gefallen.
 

Welche Tipps gibst du künftigen FJNlern und solchen, die es werden wollen? 

Das FJN ist die Gelegenheit, euch auszuprobieren und Neues zu entdecken. Bleibt locker, es ist überhaupt nicht schlimm, wenn ihr mal etwas falsch macht. Seid vor allem offen für neue Eindrücke und Themenfelder. Wo sonst könnt ihr mit vergleichsweise geringem Aufwand einen so tiefgreifenden Einblick in die Forschung erlangen? Gerade wenn ihr euch noch nicht sicher seid, was ihr studieren oder lernen wollt, ist ein FJN wirklich eine Bereicherung!

Neugierig geworden? In diesem Jahr bieten wir 2 Stellen (m/w/d) für ein Freiwilliges Soziales Jahr in Wissenschaft, Technik und Nachhaltigkeit (FJN) an. Zur Stellenausschreibung geht es hier.