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Forschung für sichere und vertrauenswürdige 6G-Netze
Der Mobilfunk der nächsten Generation (6G) bietet für die Industrie viele attraktive Möglichkeiten. Das neuartige Konzept des „Integrated Sensing and Communications“ (ISAC) ermöglicht neben der Mobilfunkkommunikation auch eine Umgebungserkennung und -überwachung. Es ist damit in der Lage, Eindringlinge zu erfassen, Kollisionen von autonomen Fahrzeugen vorzubeugen oder fehlerhafte Maschinen zu erkennen. Wenn diese Aufgaben vom Mobilfunknetz übernommen werden, ergeben sich Kosteneinsparungen und ein geringerer Wartungsaufwand.
Diese neuartigen sensorischen Fähigkeiten bringen jedoch neue Risiken im Bereich Sicherheit und Datenschutz mit sich. Das Barkhausen Institut forscht auf Grundlage einer Sicherheitsanalyse an einem Sicherheitskonzept, welches eine vertrauenswürdige Umsetzung der ISAC-Vision ermöglicht. Dabei müssen spezielle Sicherheitsanforderungen aus der Industrie berücksichtigt werden.
Neben ISAC ist das O-RAN-Konzept als offener Standard für das Radio Access Network (RAN) sehr bedeutsam. O-RAN verspricht offene Schnittstellen und Interoperabilität, womit Abhängigkeiten von einzelnen Herstellern aufgelöst werden sollen. Durch Virtualisierung ist es außerdem möglich, Anwendungen zur Optimierung des RANs flexibel einzubinden. Um sicherzustellen, dass die Offenheit nicht ausgenutzt wird, ist eine umfangreiche Sicherheitsanalyse erforderlich.
Das Barkhausen Institut beschäftigt sich daher zunächst mit einer Sicherheitsanalyse von O-RAN. Auf deren Ergebnissen aufbauend wird eine Sicherheitsarchitektur entwickelt. Diese ermöglicht beispielsweise, Anwendungen und Komponenten aus nicht-vertrauenswürdigen Quellen sicher einzubinden. Auch an dieser Stelle ist es daher wichtig, eine sichere Virtualisierungsumgebung zu erproben, sodass auch nicht-vertrauenswürdige Anwendungen mit geringem Risiko eingebunden werden können.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Projektlaufzeit: 2022-2025
Ansprechpartner: Dr.-Ing. Stefan Köpsell (Stefan.Koepsell@barkhauseninstitut.org)
Projektpartner: Creonic GmbH (CRE), Nokia Solutions and Networks GmbH & Co. KG (NOK), secunet Security Networks AG (SEC), umbrella.associates GmbH (UMB), Vodafone Group Services GmbH (VOD), Friedrich-Alexander-UniversitätErlangen-Nürnberg (FAU), Technische Universität Dresden (TUD), Technische Universität Kaiserslautern (TUK)
