6G-ICAS4Mobility - Kombination von Kommunikation und Radar
Einer der Forschungsschwerpunkte des Barkhausen Instituts liegt auf der Kombination von Kommunikation und Erfassung der Umgebung. Im Projekt 6G-ICAS4Mobility forscht das BI zu Themen der Datensicherheit, Vertrauenswürdigkeit und neuen Konzepten auf der physikalischen Schicht im Mobilitätssektor.
Die Zukunft der Mobilität ist autonom, sicher und effizient:
Untereinander durch Funk kommunizierende Fahrzeuge tauschen in Echtzeit Informationen über ihre Umgebung aus und erfassen diese gleichzeitig mittels ausgeklügelter Sensorik bestehend aus Ultraschall, Kameras, Lidar und Radar. So können Kollisionen untereinander oder mit Hindernissen aus der Umgebung vermieden werden.
Obwohl Funkkommunikation und Radar auf dem gleichen physikalischen Effekt und ähnlichen Techniken basieren und daher zahlreiche Synergien aufweisen, werden beide Systeme klassisch unabhängig voneinander betrieben.
Ziel des BMBF-geförderten Konsortiums unter Leitung der Robert Bosch GmbH ist es, Kommunikation und Radar miteinander zu kombinieren und in ein gemeinsames System für den zukünftigen Mobilfunkstandard 6G zu integrieren (ICAS - Integrated Communication and Sensing). Durch die Kombination beider Technologien ergeben sich Vorteile, wie z. B. eine Steigerung der Energieeffizienz und eine Reduktion der Strahlenbelastung.
Innerhalb von drei Jahren werden so von Anforderungsanalysen über Architekturentwürfe bis zu Systemintegration schlussendlich vier Prototypen zur Demonstration entstehen.
Das Barkhausen Institut untersucht im Rahmen des Projekts Datenschutzaspekte und Optionen, wie erfasste Sensordaten gegen Manipulation abgesichert werden können. Es prüft, welche Möglichkeiten es gibt, Vertraulichkeit zu wahren sowohl auf der physischen Wellenebene als auch im Kontext kryptographischer Verfahren der IT-Sicherheit. Außerdem werden neue Konzepte für die Kombination von Kommunikations- und Radar-Funktionalität (ICAS) entwickelt. In Zusammenarbeit mit Kooperationspartner:innen entsteht ein Demonstrator, der die Forschungsarbeit veranschaulicht.
Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).
Projektlaufzeit: 2022 - 2025
Kontakt: M.Sc. Jan Adler (jan.adler@barkhauseninstitut.org), Dr.-Ing. Stefan Köpsell (stefan.köpsell@barkhauseninstitut.org)
Projektpartner:innen: Robert Bosch GmbH, Fraunhofer Heinrich Hertz Institut, IMST GmbH, NXP Semiconductors Germany GmbH,Universität Ulm, FAU Erlangen-Nürnberg, Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, TU Ilmenau, Missing Link Electronics GmbH, CiS GmbH,AeroDCS GmbH, Hensold Sensors GmbH, Merantix Momentum (Merantix Labs GmbH), Denso Automotive Deutschland GmbH